Jugend

Was bewegt eigentlich unsere jungen Talente im Verein? Um das herauszufinden, haben wir uns mit Laura Dobler aus der weiblichen B-Jugend des TV Waltenhofen zusammengesetzt. Im Interview spricht sie über ihren Weg zum Handball, besondere Momente und ihre Wünsche für die Zukunft.
Interview Laura Dobler | 04.08.2025
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🏆 Allgemeine Einstiegsfragen
1. Wie bist du zum Handball gekommen?
Ich bin über die Familie zum Handball gekommen. Schon mein Papa hat Handball gespielt, mein Onkel spielt noch, deswegen war für mich schnell klar, dass ich auch auch spielen möchte.
2. Erinnerst du dich noch an dein allererstes Spiel?
Handball ist schon so lange Teil meines Lebens, ich spiele seit den Minis. Mein erstes Spiel ist schon so lange her und ich habe seitdem so viele Spiele gespielt, dass ich mich an das Allererste nicht erinnern kann.
3. Was gefällt dir am Handball besonders gut?
Ich finde es super, dass Handball ein Mannschaftssport ist. Dass man zusammen mit anderen gemeinsam gewinnt und Siege feiert, aber auch bei einer Niederlage zusammensteht und sich als Team gegenseitig unterstützt, finde ich echt klasse.
🧠 Talent und Leistung
4. Du bist im Bayerischen Landeskader – wie war es, als du die Einladung bekommen hast?
Wir hatten da ein Spiel mit der Alpenvorland Auswahlmannschaft, bei dem auch Sichter für den Landeskader dabei waren. Nach dem Spiel wurden dann Namen aufgerufen, die zum Landeskader eingeladen wurden, und als mein Name genannt wurde, konnte ich es erst gar nicht glauben. Ich war super glücklich und stolz, dass ich das geschafft habe.
5. Was unterscheidet ein Kadertraining von einem normalen Vereinstraining?
Für mich ist da erstmal der Unterschied, dass ich sehr früh aufstehen muss, weil die Kadertrainings meistens im Münchner Raum stattfinden. Ansonsten wird da auch mit Harz trainiert, was wir ja so im Vereinstraining nicht machen.
6. Gibt es Spielerinnen oder Spieler, zu denen du aufschaust?
Mein Vorbild ist mein Onkel Nico, der ja auch beim TVW spielt.
7. Was motiviert dich, so viel zu trainieren und dich so reinzuhängen?
Vier bis fünf mal Training pro Woche ist schon viel, aber die Zeit mit meinen Mannschaftskolleginnen zu verbringen, macht mir viel Spaß und ist auch immer eine Abwechslung zum Alltag.
🧩 Verein und Team
8. Du spielst für den TV Waltenhofen in der B-Jugend – wie ist es, mit älteren Spielerinnen zu trainieren und zu spielen?
Das bringt mich als Spielerin auf jeden Fall weiter. Dass ich Erfahrungen gegen größere und ältere Spielerinnen sammeln kann, hilft mir, mich weiterzuentwickeln. Außerdem kann ich mir so auch die ein oder andere Sache abschauen und immer besser werden.
9. Jetzt unterstützt du, zusammen mit Elea Szymanski (eine weitere Spielerin vom TV Waltenhofen), zusätzlich in der kommenden Saison auch die SG Kempten-Kottern, weil bei uns leider keine C-Jugend gemeldet werden konnte – wie kam es dazu?
Leider kam bei meinem Heimatverein, dem TV Waltenhofen, keine weibliche C-Jugend zustande. Wir hatten aber beide Lust, uns auch in unserer Altersklasse zu messen und haben deswegen ein Probetraining bei der SG Kempten-Kottern gemacht. Die Trainingszeiten haben gut gepasst, sodass wir diesen Schritt gegangen sind.
10. Ist es schwierig, sich auf zwei Teams einzustellen?
Das fällt mir zum Glück nicht besonders schwer. Sobald es mit dem Training los geht, lege ich im Kopf einen Schalter um und bin dann voll bei der Mannschaft und im Handball Modus.
🎯 Herausforderungen und Alltag
11. Wie bringst du Schule und Handball unter einen Hut?
Ich versuche immer gleich nach der Schule alle Hausaufgaben zu erledigen und auch direkt zu lernen, damit ich dann gegen Abend Zeit fürs Handballtraining habe. Für mich ist das Training auch immer ein Ausgleich vom Schulalltag und hilft mir, mich zu fokussieren.
12. Gibt es Tage, an denen du einfach mal keine Lust auf Training hast?
Klar kommt das auch bei mir vor, dass ich mal keine Lust habe – vor allem, wenn nach den intensiven Trainings schon die Füße weh tun. Dass ich ein Training ausfallen lasse, kommt für mich trotzdem nur in Ausnahmefällen in Frage.
13. Was machst du, wenn du mal enttäuscht bist – z. B. nach einer Niederlage oder einem schlechten Spiel?
Mir hilft es, wenn ich entscheidende Situationen aus einem Spiel nochmal im Kopf durchgehe und überlege was ich/wir hätten besser machen können. Dann ärgere ich noch ein bisschen und versuche aber schnell den Fokus aufs nächste Spiel zu setzen und mich darauf zu konzentrieren.
🌱 Blick in die Zukunft
14. Was sind deine sportlichen Ziele für die nächsten Jahre?
Ich möchte mit meinen Mannschaftskolleginnen noch weiter als Team zusammenwachsen und auch neue Mitspielerinnen integrieren. Und dann möchten wir natürlich zusammen erfolgreich sein und auch mal höherklassig Handball spielen.
15. Könntest du dir vorstellen, einmal für eine Bundesligamannschaft oder sogar für die Nationalmannschaft zu spielen?
Das ist natürlich ein Traum von mir und ich möchte möglichst weit kommen. Wenn es aber nichts werden sollte, bin ich trotzdem stolz auf das, was ich erreicht habe und dankbar für alles, was ich erleben darf.
16. Gibt es etwas außerhalb des Handballs, das dir genauso wichtig ist?
Das sind auf jeden Fall meine Freunde, mit denen ich viele besondere Erlebnisse erleben kann.
💬 Abschlussfragen
17. Was war dein bisher schönster Moment im Handball?
Das war definitiv die Nominierung für den bayerischen Landeskader.
18. Was würdest du anderen Mädchen sagen, die auch gut Handball spielen möchten?
Man sollte einfach mal anfangen und dann immer an sich glauben und nie aufgeben. Wenn man bereit ist, immer weiter an sich zu arbeiten, wird man mit Erfolg belohnt.
19. Möchtest du jemandem danken, der dich besonders unterstützt?
Auf jeden Fall meinen Eltern, die mich immer unterstützen und die weiten Fahrten zu den Trainings auf sich nehmen.
Aber auch meiner Mannschaft dafür, dass sie mich immer wieder aufbaut, wenn es bei mir mal nicht so gut gelaufen ist.
Danke für Deine Antworten.
Das Interview wurde geführt von Ina Herden (TV Waltenhofen).